In der ersten Saison schafft es die Menznauer Mannschaft direkt an die Nationale Korbballspitze zu kommen. Lediglich Madiswil konnte die Saison mit mehr Punkten abschliessen. Der Bericht zur letzten Runde in Altnau (TG) vom Samstag, 28.01.
In den ersten drei Meisterschaftsrunden hatte man sich mit dem zweiten Zwischenrang eine gute Ausgangslage für die Schlussrunde erarbeitet. Um diesen Rang zu verteidigen lagen aber keine Fehltritte drin. Mit einem Rückstand von vier Punkten auf den Leader Madiswil hätte man zudem gleich auf mehrere Ausrutscher von den sehr konstant spielenden Bernern hoffen müssen, um sich Gold zu erkämpfen. Also galt es den Fokus auf die eigene Leistung zu legen.
Madiswil vorzeitig Meister
Menznauer Mannschaften bekunden im ersten Spiel einer Runde oftmals Anlaufschwierigkeiten, gegen die auf dem dritten Platz lauernden Erschwiler aus Solothurn, war Bereitsein ab der ersten Sekunde gefordert. Mit einer konzentrierten und kämpferischen Leistung konnte das attraktive Spiel verdient mit 8:6 gewonnen werden.
Die zweite Partie folgte gegen Müntschemier (BE). Im vergangenen Frühjahr qualifizierte sich Müntschemier als Zweiter neben Menznau als Sieger des Aufstiegsturniers für die U20 Liga. Die harte Spielweise der Berner zog mehrere Penaltys und Strafen nach sich, die Menznau gekonnt nutzen konnte und mit 15:8 einen hohen Sieg feierte. Auf dem Nebenfeld sicherte sich Madiswil mit dem zweiten Sieg des Tages vorzeitig den Schweizermeisterschafts-Titel. Die Madiswiler verdienten sich diesen Titel mit einer auf konstant hohem Niveau und fair geführten Spielweise. Die Gratulationen von Menznauerseite folgten sogleich.
Spannung bis kurz vor Schluss
Mit den bisherigen Resultaten war es nur noch Eggethof (TG) möglich Menznau den zweiten Platz streitig zu machen. Der Spielplan wollte es, dass es in der Schlussrunde zum Direktduell kam. Falls jedoch zuvor Eggethof gegen Madiswil einen Punktverlust erleiden sollte und Menznau gegen den Gastgeber und Letzten Altnau gewinnt, wäre die Silbermedaille nicht mehr zu nehmen gewesen.
Trotz dem Titel in trockenen Tüchern zeigte Madiswil eine konzentrierte Leistung, doch in der Schlussphase konnte Eggethof in Führung gehen. Kurz vor dem Schlusspfiff erhörte ein Madiswiler die Menznauer Bitten und traf zum Ausgleich und Endstand. Nun hatte es Menznau in der Hand. Doch die Altnauer bewiesen sich mit Manndeckung als hartnäckiger Gegner. Zur Pause stand es 4-4. Das Spiel war keine attraktive Angelegenheit aber Menznau konnte in der zweiten Hälfte einen Vorsprung ausbauen der zum schlussendlich deutlichem 9-4 Schlussresultat reichte. Damit war der zweite Platz fix und damit verbunden auch die Erleichterung und Freude gross.
Mit viel Moral
Da auch für Eggethof der dritte Platz ebenfalls feststand konnten beide Mannschaften das letzte Spiel ohne Druck spielen. Bei den Menznauer sank die Anspannung allerdings zu stark, so dass man in der ersten Halbzeit geradewegs überfahren wurde und mit 8-2 im Rückstand lag. Zu viele Eigenfehler und eine gnadenlose Trefferquote beim Gegner sorgten für dieses klare Verdikt. So wollte man sich aber nicht verabschieden aus der Saison. Für die Hälfte der Mannschaft war es zusätzlich die letzte Saison im Juniorenalter. Die Menznauer Aufholjagt begann nach Mass und man konnte das Resultat nach und nach korrigieren. Hier kommt die Geschichte der gelben Trikots ins Spiel. Da viele der Junioren über keines der älteren schwarzen Trikots verfügen spielte man gegen Gegner in weiss jeweils im Gelben KTV-Fussballtrikot. Mit diesen haben die Menznauer noch nie ein Korbballspiel verloren. Gegen Eggethof jedoch schien diese Serie jäh zu Ende zu gehen. Aber nein, die Junioren in den Gelben Trikots sind unbesiegbar. Im letzten Angriff traf man zum 11-11 Ausgleich in einem zu Beginn unnötig nervenaufreibenden Spiel, dass gegen Ende dann doch noch eine verrückte Geschichte schreiben konnte.
Die letzte Partie beschreibt den Grund für den sensationellen zweiten Platz des Aufsteigers gut. Teamgeist und Moral waren hervorragend. Man liess sich nie aus der Ruhe bringen und versuchte die ganze Saison das eigene, erfolgreiche, System zu spielen.
In Feierstimmung ging es zurück in die Innerschweiz an die Fasnacht in Zell.
Spieler mit Jahrgang: Adrian Achermann (1998), Andri Schärli (1996), Christoph Küng (1997), Gabriel Dommen (1996, aus Rickenbach (LU)), Jan Rohrer (1998), Kobi Stirnimann (1996), Lukas Haas (2001), Quirin Schmid (1996, aus Willisau) und Samuel Schwegler (1996).
Für die Spieler mit Jahrgang 1996 war es die letzte Juniorensaison.
Trainer: Urs Wermelinger und Sepp Schärli.
Schlussrangliste: 1. Madiswil (29 Punkte), 2. Menznau (25), 3. Eggethof (22), 4. Zihlschlacht (21), 5. Erschwil (15), 6. Pieterlen (14), 7. Nunningen (10), 8. Müntschemier (5), 9. Altnau (3). Hier noch mit Details